Wie viel Geld braucht man zum Investieren?

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„Aktionäre“ und „Investoren“. Das klingt für Unerfahrene oft hochgestochen und einschüchternd. Zumindest bei mir war es so, dass ich mir solche Damen und Herren als unglaublich reich, wissend und eigentlich von einer anderen Welt vorstellte. Unerreichbar, aber auch ein bisschen böse, weil sie ja eigentlich nur daran interessiert waren, ihren Reichtum zu vermehren. So ähnlich bekommt man das in der Schule beigebracht. Sicher stimmt das zu einem gewissen Teil, wer will sein Vermögen nicht sichern und ausbauen. Es ist aber so, dass auch der kleine Privatanleger vom Aktienmarkt profitieren kann und das auch sollte, vor allem um seine Rentenlücke zu schließen!

Vielleicht war es früher so, dass man als Investor tatsächlich bereits eine beträchtliche Summe brauchte. Heute ist das nicht mehr so. Heute zeige ich dir, wie viel Geld du wirklich brauchst, um in ETFs, in Edelmetalle oder in P2P-Kredite investieren zu können.

Wie viel Geld braucht man zum Investieren?
Foto: Artem Beliaikin / Unsplash

Die Finanzindustrie hat erkannt, dass die Bürger heute auf relativ viel Cash auf dem Tagesgeld- oder dem Girokonto sitzen. Jeder Einzelne hat zwar nicht viel, aber alle zusammen ergeben eine attraktive Zielgruppe. Es wurden deshalb Finanzinstrumente geschaffen, die es auch einem kleinen Budget erlauben, sich an der Börse und anderen Anlagen zu beteiligen.

ETF-Sparpläne für 25 Euro

Klug und rational lässt sich bereits ab 25 Euro monatlich an der Börse investieren. Mit ETF-Sparplänen, die es bereits ab 25 Euro gibt. ETFs sind passive Indexfonds, also ein Korb voll mit verschiedenen Aktien.

Wer behauptet, dieses Sümmchen nicht erübrigen zu können, will nicht wirklich vorsorgen, oder zumindest noch nicht. Wenn du wirklich mit 25 Euro beginnst, wird es am besten sein, in einen breit gestreuten Welt-ETF zu investieren, oder in eine Zusammenstellung aus ETFs, um die ganze Welt abzudecken. Inspiration dazu, welche genau das sein könnten und warum, findest du in diesem Artikel.

Mit diesen 25 Euro bekommst du Anteile an Hunderten oder Tausenden verschiedenen Unternehmen, in die der ETF investiert. Die musst du nicht alle einzeln kaufen, denn sie sind im ETF enthalten. Es handelt sich nicht um eine aktive Strategie, bei der ein Fondsmanager vielversprechende Aktien auswählt, sondern um eine passive Anlagestrategie, bei der einfach in die kapitalstärksten Unternehmen der Welt investiert wird.

Wenn du 25 Euro monatlich über 40 Jahre anlegst, sind das 12.000 Euro, die sich durch eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7 Prozent inklusive dem zu erwartenden Steuerabzug auf 52.321,20 Euro summieren.

Das hört sich erst mal nach viel an. Um die Rente zu bestreiten reicht das aber sicher nicht. Deshalb können die 25 Euro nur ein Anfang sein und wenn du dich einmal mit diesen kleineren Summen an das Treiben der Börse gewöhnt hast, solltest du diesen Betrag deutlich hochschrauben.

Edelmetalle Gold und Silber ab 20 Euro

Wie viel Geld braucht man zum Investieren?
Gold dient als Wertspeicher für Krisenzeiten | Foto: Linda Hamilton / Pixabay

Gold und Silber sichern dich für schlimmste Ereignisse in der Wirtschaft ab. Ihr Vorteil ist ihr „intrinsischer Wert“. Das bedeutet: Dadurch, dass sie für die Herstellung von Schmuck, elektronischen Geräten und vielem mehr gebraucht werden, kann ihr Wert, anders als der von Papiergeld, nicht auf null fallen. Viele weitsichtige Investoren legen sich aufgrund dieser Eigenschaften ein paar Gramm oder Unzen dieser Edelmetalle in den Safe. Ja, es ist am aller besten, sie physisch zu besitzen.

Auch hierfür brauchst du nicht viel Geld. Eine Unze Silber kostet aktuell um die 20 Euro und eine Unze Gold ca. 1.700 Euro. Eine Unze sind etwa 31,1 Gramm. Sind dir 1.700 Euro zu viel, gibt es auch 1g Goldbarren für etwa 63 Euro. Heute am 20. Juli 2020.

Das sind Preise, mit denen es sich lohnt, langsam ein Vermögen anzusparen. Gold und Silber solltest du für die Ewigkeit kaufen und als eiserne Reserve betrachten, denn durch Gebühren und Steuern gilt hier ganz besonders die Regel, viel hin und her macht definitiv die Taschen leer!

P2P-Kredite ab 1 Euro

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Mit wenig Kapital Kreditgeber werden und Zinsen verdienen | Foto: Nathan Dumlao / Unsplash

P2P-Kredite (aus dem englischen Peer-to-Peer-Kredite) sind im Vergleich zu den beiden anderen Möglichkeiten eine relativ neue Anlageklasse. Dabei leihen viele Privatinvestoren anderen Privatpersonen Geld für Zinsen. P2P-Kredite stillen die Nachfrage nach solchen Krediten, die für traditionelle Banken zu unrentabel sind. Verwaltet werden die Kredite auf P2P-Plattformen, die sich für dich um die Kreditvergabe und auch wieder um das Eintreiben kümmern.

Am weitesten verbreitet und am besten strukturiert sind P2P-Kredite im Baltikum. In Estland, Lettland und Litauen. Doch die Nachfrage wächst auf der ganzen Welt, denn sie sind für viele Seiten praktisch: Der Kreditnehmer bekommt Unterstützung, die er normalerweise nicht erhalten würde, die Plattformen können mehr Kredite finanzieren als ohne die Privatinvestoren, und die Privatinvestoren bekommen ihr Kapital besser verzinst als auf einem Tagesgeldkonto.

Zu den beliebtesten P2P-Plattformen gehören Mintos und Bondora, bei denen ich selbst investiere. Bei Mintos kannst du ab 10 Euro pro Kredit investieren, bei Bondora Go & Grow bereits ab einem Euro. Es gibt verschiedene Kreditarten, in die investiert werden kann. P2P-Kredite sind deshalb interessant, weil sie dir auch die Möglichkeit bieten, mit kleinen Beträgen in Immobilienprojekte zu investieren. Estateguru ist ein Beispiel für eine solche Plattform, die ich aus eigener Erfahrung empfehlen kann.

Wie viel Geld braucht man zum Investieren?
Mit 10 Euro oder weniger kannst du Kreditgeber werden und Zinsen verdienen | Foto: cosmix / Pixabay

Vergiss bitte nicht, dass P2P-Kredite eine junge Anlageklasse sind und dass trotz der nicht sichtbaren Volatilität ein erhebliches Risiko besteht, dass Kreditnehmer zahlungsunfähig werden. Es gilt deshalb auch hier, unbedingt auf eine ausreichende Diversifizierung zu achten!

Et voilà! Genau so kannst du mit nur wenig Geld deine ersten Investmenterfahrungen machen. Probier‘ dich aus! Manches wird dir gefallen und sinnvoll erscheinen, anderes nicht. Vertiefe dein Wissen für die Anlageklasse, die dir am meisten zusagt. Schon allein dadurch und den ein oder anderen Misserfolg mit hoffentlich kleinen Summen, wirst du dich weiterentwickeln und mit der Zeit ein sehr erfolgreicher Investor werden.


Das Investieren in Finanzinstrumente ist immer mit erhöhtem Risiko verbunden. Investiere deshalb nie, was du nicht bereit bist, zu verlieren.

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