Der Vanguard FTSE All-World ETF ist neu in meinem Depot

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Es gibt einen Neuzugang in meinem Depot: Den Vanguard FTSE All-World ETF. In diesem Blogpost möchte ich dir den ETF vorstellen und begründen, warum ich mich dafür entschieden habe. Ich habe mir zunächst 4 Stück ins Depot gelegt zu je 76,36 Euro. Die Position kommt also insgesamt auf 305,44 Euro.
Ich habe mich entschieden, den ETF außerhalb eines Sparplans selbst regelmäßig zu kaufen. Ich probiere aus, wie das für mich funktioniert und ob ich genau so regelmäßig kaufe, als würde ich automatisch jeden Monat per Sparplan nachlegen lassen.
Schauen wir uns an, was genau ich mir mit dem Vanguard FTSE All-World ins Portfolio gelegt habe.
Die Eigenschaften des ETF
Es ist ein sehr großer (Fondsvolumen 2,3 Mrd. Euro, Fondswährung USD), über die ganze Welt diversifizierter ETF. Er beinhaltet Große und mittlere Unternehmen in Industrie und Schwellen- bzw. Entwicklungsländern. Und er ist nach Marktkapitalisierung gewichtet, das heißt, je mehr Marktkapitalisierung das Unternehmen hat, desto größer ist seine Position im Fonds.
Er ist außerdem ausschüttend. Man bekommt also vierteljährlich das Geld in Form einer Dividende ausgeschüttet, die die enthaltenen Unternehmen auch als Dividende auszahlen. Das heißt, er eignet sich auch dafür, ein passives Einkommen aufzubauen, worauf ich es ehrlich gesagt sehr abgesehen habe, als Vorsorge für die Rente, weil ich der staatlichen nicht sehr vertraue.
Der zugrunde liegende Index wird physisch abgebildet. Das heißt, die Werte, die der Indexherausgeber FTSE in den Index gepackt hat, werden auch wirklich so im Portfolio gekauft. Er ist weder optimiert, noch synthetisch mit irgendwelchen Tauschgeschäften behaftet, mit deren Hilfe der Kurs des Index mit einem ganz anderen Inhalt abgebildet werden könnte.
Die jährlichen Gebühren (TER) belaufen sich auf 0,25%, womit er meist um die Hälfte günstiger ist als der ACWI-Konkurrent von MSCI. Laut der eigenen Webseite sind aktuell 3212 einzelne Unternehmen enthalten. Auf dieser Seite bekommt man auch eine Excel-Datei, in der man jede einzelne Position einsehen kann.
Die größten zehn Positionen nehmen ca. 11% des Fonds ein: 1) Microsoft 2%; 2) Apple 1,8%; 3) Amazon 1,6%; 4) Facebook 0,9%; 5) Johnson & Johnson 0,8%; 6) JP Morgan Chase 0,8%; 7 und 8) Alphabet A & C zusammen 1,5%; 9) Exxon Mobil 0,7%; 10) Nestlé 0,7%. Die kleinste Position ist Bengang Steel Plates mit einem Volumen von gerade Mal knapp 400 Dollar. Die größte Position ist Microsoft mit 52,3 Mio. Dollar.
Kurz: Es ist eine ultra breite Diversifizierung in einem Fonds.
Aufgelegt wurde er am 22.05.2012, eine ernsthafte Krise hat er damit noch nicht mitgemacht. Wir können aber davon ausgehen, dass er, wenn es ernst wird, sich so ähnlich verhält wie der MSCI World ETF im Jahr 2008 und mindestens 50% verliert.
Regional ist der Fonds mit einem Anteil von 54% in den USA stark übergewichtet, was ich jedoch als nicht sehr schlimm empfinde, denn die USA sind nun mal die Wirtschaftsmacht Nummer 1 auf dieser Welt. Falls sich das ändert, verschiebt sich das automatisch zu einem Land, das mit der Marktkapitalisierung seiner Unternehmen noch mehr zu bieten hat.
Die Eurozone ist mit 9% vertreten, Schwellenländer je nach Definition zwischen 7% und 10%. Will man die Schwellenländer selbst mehr gewichten, muss man noch einen Emerging Markets ETF separat dazukaufen. Tipp: Am besten von der gleichen Fondsfamilie, denn wie Schwellenländer definiert werden kann von Anbieter zu Anbieter variieren.
Die größten vertretenen Branchen sind Technologie (18,52%), Finanzen (18,51%), zykl. Komsumgüter (11,77 %), Gesundheitswesen (11,19%) und Industrie (10,53%).
Die Dividende
Bei diesem ETF kann man erkennen, dass im selben Monat des nächsten Jahres eigentlich immer etwas mehr Dividende abgefallen ist. Sie steigt also jährlich immer ein wenig an. Genauer gesagt um 24,51% in 4 Jahren, was pro Jahr eine Gehalts- oder Rentenerhöhung von 7,4% bedeutet. Das gefällt mir sehr gut! Na gut, Steuern und Inflation könnte man noch abziehend berücksichtigen, wenn man möchte.
Bei meinem anderen ETF, der eine reine Dividendenstrategie verfolgt, ist eine solche Verbindung aus zuerst mal steigenden Kursen und zweitens derart steigenden Dividenden nicht zu beobachten, denn er setzt von vornherein auf Unternehmen mit hoher Ausschüttung, die inzwischen weniger wachsen. Die Dividendenrendite ist zwar dort höher, aber die Steigerungen nicht so stark. Das liegt vor allem daran, dass im Vanguard mehr Wachstumstitel enthalten sind. Dividendensteigerungen sind in der Tat eine Qualität, die man nicht unterschätzen sollte. Aber das ist ein Mindshift, der sich auch erst neulich bei mir ereignet hat, weshalb ich nun auch mit dem Gedanken spiele, vermehrt Wachstumsunternehmen in mein Portfolio aufzunehmen, die eine hohe Dividendensteigerung haben.
Die historische Dividendenrendite liegt bisher bei 2,19% und für 2019 wird eine von ca. 2% vorhergesagt.
Alles in allem ein rundum sehr schöner ETF, der eigentlich alles vereint, was ein verantwortungsbewusster Anleger sich wünschen kann. Maximale Diversifizierung über die ganze Welt mit über 3000 Unternehmen, physische Abbildung ohne Schnickschnack, mit Dividendenausschüttung und günstigeren Verwaltungsgebühren als vergleichbare Konkurrenzprodukte. Keine Anlageberatung.
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