Alle Gebühren bei Trade Republic

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In diesem Video gehe ich das komplette, aber sehr übersichtliche Preis- und Leistungsverzeichnis des deutschen Brokers Trade Republic durch, mit einigen Erklärungen zu einzelnen Punkten. Warum ist der Broker so interessant?

Weil man dort für nur einen Euro pro Order Aktien und ETFs kaufen kann, unabhängig vom Ordervolumen. Es gibt keine Depot- und auch keine Dividendenverarbeitungsgebühr. Das alles zusammen macht Trade Republic zu einem Pionier der Billig-Broker in Deutschland. Hier kannst du lesen, warum und wie ich zu Trade Republic umziehe.

Nachtrag zum Video bezüglich des Spreads

Der Spread kommt weniger vom Broker, als vielmehr von den Börsen. So hat die Xetra-Börse genau so ihren Spread wie Lang & Schwarz, die Börse, mit der Trade Republic zusammenarbeitet. Und L&S hält sich nach meinen Tests sehr akkurat an die Preisbindung von Xetra. Man hat also zu den normalen Handelszeiten bei den Werten, die bei Xetra handelbar sind, durch die Preisbindung keinen Nachteil bei L&S.

Noch besser wäre es gewesen, ich hätte im Video die Preise direkt von der Xetra-Börse genommen, denn so fällt auf, dass selbst die comdirect auf diese originalen Preise noch ein paar Extra-Cent aufschlägt. Es kann natürlich sein, dass die Broker sich damit noch ein Taschengeld dazuverdienen. Es kann aber auch sein, dass sie lieber zwischenzeitlich einen höheren Preis anzeigen, um sich abzusichern. Die Unterschiede betragen letztendlich nur wenige Cent.

L&S hält sich gut an Xetra und Trade Republic bietet trotzdem einen sehr guten Kurs und hat letztendlich den gleichen Preis wie comdirect. Die grundsätzliche Botschaft des Videos ist deshalb nicht verkehrt, nur meine Herangehensweise und Erklärung ist holprig.

Das wird das nächste Mal besser, denn mit jedem Video lerne ich durch eure Kommentare viel dazu. Ich entwickle mich mit euch, was es grundsätzlich schwierig macht, direkt in jedem Video perfekt zu sein, und rückblickend Patzer hier und da nicht ausschließt. Diese Entwicklung darf in meinen Videos zu sehen sein und in den Kommentaren, weshalb das Video nicht neu hochgeladen wird ;). Ich gebe immer neu mein Bestes, und für den Fall, dass es spezifische Sachen zu klären gibt, haben wir die wunderbare Kommentarfunktion. Danke euch für das neue Know-how, das in den nächsten Videos benutzt wird, und let’s go on 🙂

Wie finanziert sich Trade Republic?

Trade Republic nennt sich ja “provisionsfreier Broker”. Das ist so, weil Trade Republic für die Orders selbst kein Geld verlangt, es gibt jedoch die Fremdkostenpauschale von einem Euro, die in jedem Fall anfällt.

Nun fragt man sich als normaler Mensch, wie Trade Republic seine Angestellten und die Miete bezahlen kann, wenn jeder Kauf oder Verkauf nur einen Euro kostet, der zudem noch als Fremdkostenpauschale daherkommt, also eigentlich als Gebühr für die Börse gedacht ist, denn die will (noch) nicht komplett kostenlos bei sich handeln lassen.

Das funktioniert, indem Trade Republic von diesem einen Euro, der an die ausführende Börse Lang und Schwarz geht, eine Provision für die Vermittlung der Händler zurückbekommt.

Natürlich besteht bei solch geringen Ordergebühren immer das Risiko, zu vermehrtem Handeln verführt zu werden als nötig. Achte also auf jeden Fall auf dein Kauf- und Verkaufsverhalten und versuche beides auf ein Minimum zu reduzieren, damit der Broker auch wirklich günstiger für dich bleibt als andere Direktbank-Alternativen!

Trade Republic verdient durch Provisionen an der 1 Euro Fremdkostenpauschale mit.

Das Preisverzeichnis von Trade Republic

Das ist der aktuelle Stand, natürlich kann sich das auch jederzeit ändern. Es ist der 10. Oktober 2019.

HANDEL UND ABWICKLUNG

Die Orderprovision ist wie oben bereits erwähnt kostenfrei. Pro Auftragserteilung über die App fällt lediglich eine Fremdkostenpauschale von einem Euro an, der an die Börse und zu bestimmten Teilen in Form einer Provision an Trade Republic zurückgeht. Teurer wird es, wenn man per Post Handeln will. Pro Auftrag fällt dann eine Gebühr von 25 Euro an.

DEPOTSERVICE

Kapitalmaßnahmen, also eine Veränderung der Eigenkapitalstruktur wie z. B. Aktiensplits sind kostenfrei. Weisungen kosten zwischen einem und zehn Euro. Eine Weisung wird man dann erteilen, wenn ein Unternehmen statt einer Bardividende z. B. eine Stockdividende (weitere Firmenanteile) oder Sachdividende (z. B. der exklusive Aktionärs-Pralinenkoffer von Lindt & Sprüngli) anbietet, und man das haben will.

Der Handel mit Bezugsrechten jeder Art kostet einen Euro. Bezugsrechte spielen eine Rolle bei Kapitalerhöhungen, wenn neue Aktien, sogenannte junge Aktien, ausgegeben werden. Der Aktionär hat dann das Recht, diese jungen Aktien zu beziehen. Optimalerweise sind die Bezugsrechte billiger als der Aktienkurs. Der Sinn der Sache: Man will dem Aktionär die Möglichkeit geben, seinen prozentualen Anteil am Unternehmen aufrecht zu erhalten. Nun kann man diese Bezugsrechte verkaufen, und genau dann interessiert der Handel damit.

Der Erhalt von Dividenden bei Aktien, genauso wie die Thesaurierung oder Ausschüttung bei ETFs, ist kostenfrei. Anmeldungen zu Hauptversammlungen kosten jedes Mal 25 Euro und wenn man seinen Namen bei deutschen Namensaktien eintragen lassen möchte, kostet das zwei Euro je Eintragung.

Bei Namensaktien ist man als Aktionär dem Unternehmen mit Namen, Geburtstag, Adresse und Stückzahl der Aktien bekannt. Bei Trade Republic kann man sich für eine solche Eintragung per Klick auf den entsprechenden Button entscheiden. Entscheidet man sich dagegen, bleibt der Broker als Aktieninhaber verzeichnet. Der Vorteil von einer Eintragung ist, dass man dem Unternehmen viel näher steht und bspw. direkt zur Hauptversammlung eingeladen werden kann und andere Informationen vom Unternehmen erhält. Das Gegenstück zur Namensaktie ist die Inhaberaktie. Der Aktionär ist hier dem Unternehmen nicht direkt bekannt, der Weg über den Broker ist die einzige Kontaktmöglichkeit.

DEPOT- UND VERRECHNUNGSKONTO

Dieser Abschnitt erklärt sich fast von selbst. Er beschreibt, dass die Depotführung, ein Übertrag zulasten des Depots (Übertragung der Aktien zu einem anderen Broker), die Führung des Verrechnungskontos und die Rücküberweisung auf das Referenzkonto (deine Hausbank, von der und zu der du Geld vom Depot überweist, kosten los sind. Lediglich eine Überweisungsaufgabe per Brief kostet 25 Euro, was aber die allerwenigsten betreffen wird, die einen Smartphone-App-Broker verwenden…

DOKUMENTE UND SICHERHEIT

Den Depot- und Kontoauszug gibt es quartalsweise und er ist kostenfrei. Auch die Jahressteuerbescheinigung, die alle Angaben für deine Steuererklärung enthält, gibt es kostenfrei, aber natürlich nur einmal im Jahr.

Freiwillige Dokumente wie eine Freiwillige Depot-/ Saldenbestätigung, und ein freiwilliges steuerliches Reporting kosten 25 Euro pro Stück und Auftrag. Eine Saldenbestätigung bestätigt dir, wie schwer finanziell gesehen dein Depot ist. Diese braucht man vielleicht für Geschäftspartner, von denen man möchte, dass sie einem besonders stark vertrauen.

Das freiwillige steuerliche Reporting ist eigentlich nur für Unternehmen interessant, die ihren Bilanzadressaten noch mehr Infos zur Verfügung stellen wollen, als sie der normale Steuerbericht fürs Finanzamt bieten würde. Beispiele für interne Bilanzadressaten sind die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat. Externe Bilanzadressaten sind z. B. Wirtschaftsprüfer, Journalisten und Anleger.

Schließlich gibt es noch die Gebühr für die Adressenermittlung, die anfällt, falls Briefe des Brokers bei deiner alten Adresse nicht mehr ankommen, weil du umgezogen bist. Sie kostet 25 Euro.

Und ganz zum Schluss hat man noch die Möglichkeit, sein Konto mit erneuter Videoidentifizierung zurückzusetzen. Dieser Spaß kostet fünf Euro.


Das war’s auch schon. Ich glaube, das Wichtigste für den privaten Kleinanleger ist zusammengefasst, dass jede Order nur einen Euro kostet, dass die Depot- und die Kontoführung kostenlos sind, der Erhalt von Dividenden nichts kostet, und dass man ebenfalls die Jahressteuerbescheinigung kostenlos bekommt.

Ich empfinde die Preisstruktur als sehr fair, nur wenn man per Post bei diesem Broker handeln oder Überweisungen tätigen will, würde ich ihn nicht empfehlen. 😉


Das Investieren in Finanzinstrumente ist mit erhöhtem Risiko verbunden. Dieser Beitrag ist keine Anlageberatung. Ich übernehme keine Gewähr für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen.

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