Revolut Mastercard im Jahr 2018: Kostenlos bezahlen und überweisen

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Ich habe mir nun ein Revolut-Konto mit der Prepaid-Kredit- bzw. Debitkarte zugelegt. Hier berichte ich über meine Erfahrungen damit, um dir die Entscheidung zu erleichtern.
Das ist Revolut
- Ein Girokonto mit gebührenfreier Prepaid-Kreditkarte.
- Weltweit kostenlos bezahlen, kostenloses Abheben ist auf 200 Euro begrenzt, danach 2 Prozent Gebühr.
- Kostenlos Geld in alle Welt überweisen, Währungsumtausch zum Interbankenkurs (am Wochenende gibt es Sicherheitsgebühren zwischen 0,5 und 2 Prozent).
- Es ist keine Bank an sich, das Geld liegt nicht bei Revolut selbst, sondern bei Partnerbanken. Eine eigene Bankenlizenz soll es jedoch bald geben.
Warum probiere ich Revolut aus?
Vor allem habe ich nach einer alternativen Kreditkarte gesucht. Nichts gegen meine bisherige Kreditkarte! Mit ihr bin ich sehr glücklich, nur kann man damit nur im Euroraum kostenlos bezahlen und abheben. Das war bisher absolut ausreichend und das wird es wahrscheinlich auch noch lange, denn ich will sie keinesfalls ersetzen. Wenn ich aber Geld nach außerhalb des Euroraumes in anderen Währungen überweisen möchte, merke ich schon sehr die zusätzlichen Gebühren, die verschiedene Banken und Zahlungsdienstleister erheben. Bei der Hausbank zahle ich zum Beispiel eine Überweisungsgebühr von 25 Euro und bei anderen Fintech-Zahlungsdientleistern werden bis zu 4 Prozent für den Währungsumtausch drauf geschlagen. Etwas viel finde ich, und genau für solche Zwecke ist Revolut tatsächlich eine sehr günstige Alternative!
* Meine Kreditkarte seit 2011: Die Barclaycard Gold Visa
Der zweite Grund ist, dass ich mit meiner aktuellen Kreditkarte bisher noch nicht kontaktlos bezahlen kann, denn ich habe sie schon seit 2011 (damals war das noch kein Thema) und ich bekomme erst bald eine neue Version kostenlos zugeschickt, die diese Funktion unterstützt. Das vorzeitige Zusenden hätte mich 15 Euro gekostet. Auch nicht die Welt, aber für den Betrag kann ich in der Branche anderweitig ein paar Erfahrungen sammeln, denn das ist immerhin ein Blog über Finanzen und Fintech lebt gerade erst richtig auf, wie es scheint.

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Was ist Fintech? In diesem Video erkläre ich es.
Vorteile von Revolut
Kostenlos Geld verschicken in alle Währungen auf der ganzen Welt
- Auch mit dem kostenlosen Konto von Revolut kann man kostenlos Geld in andere Währungen tauschen und verschicken. Es kostet keine Gebühr, auch außerhalb von SEPA, und auch der Umrechnungskurs ist sehr gut und hat mit den Werten übereingestimmt, die ich auf unterschiedlichen Brokern zum exakten Zeitpunkt der Überweisung vorgefunden habe.
- Getauscht wird per Interbankenkurs. Das ist der Kurs, zu dem sich Banken selbst Geld zukommen lassen, also ohne irgendwelche Aufschläge, die erst der Endkunde bezahlen soll.
- Revolut verdient sein Geld mit Premium-Konten und Premium-Funktionen wie der Turboüberweisung, dem doppelten Betrag zum kostenlosen Abheben, kostenlosen virtuellen Einwegkarten, 24/7 Kundenservice, einer Auslandskrankenversicherung und weiteren Vorteilen. Möchte man auch ohne Premium-Konto nur einmalig Gebrauch von der Turboüberweisung machen, kann man diese Option in der entsprechenden Situation auch gegen eine Extra-Gebühr dazu buchen.
Die Prepaid-Mastercard
- Es ist eine Kreditkarte ohne Kredit, man kann nur ausgeben, was man selbst eingezahlt hat.
- Es gibt in der kostenlosen Version keine jährliche oder monatliche Gebühr.
- Eine virtuelle Kreditkarte ist sofort nach der Anmeldung verfügbar.
- Sich eine physische Version liefern zu lassen kostet knapp 6 Euro.
- Grundsätzlich kann man damit weltweit kostenlos bezahlen, wo Mastercard oder Visa (je nach Karte) akzeptiert wird.
- Bargeldabhebungen bis 200 Euro monatlich oder äquivalent in anderen Währungen sind kostenlos, für alles darüber zahlt man 2 Prozent Gebühren. Das steht im ausführlichen Preisverzeichnis von Revolut, welches etwas versteckt in den Nutzungsbedingungen zu finden ist. Kostenlos heißt, dass Revolut nichts berechnet. Man sollte trotzdem am Geldautomaten der Wahl darauf achten, ob die lokale Bank eigene Gebühren erhebt. Wenn eine bestimmte Bank Gebühren verlangt, kann man, wenn man genug Zeit hat, eine andere Bank ausprobieren, vielleicht ist es dort anders. Hier ist ein Community-Beitrag mit getesteten Banken, bei denen kostenlos Geld abgehoben werden kann.
Die Anmeldung
Die Anmeldung geht sehr schnell und reibungslos. Selbst die Identifizierung mit dem Personalausweis, oder wahlweise dem Führerschein, war bei mir innerhalb von 10 Minuten erledigt. Von allen Video-Identifizierungsverfahren war das bei Revolut das Einfachste und Schnellste.
Zusendung der Kreditkarte
Ich habe mir die Standard-Karte zuschicken lassen. Zuerst sollte es ca. 2 Wochen dauern, letztendlich war sie nach einer Woche da. Man muss die Karte das erste Mal mit der selbst festgelegten PIN benutzen, damit man kontaktlos damit bezahlen kann. Wahrscheinlich, damit Postangestellte oder andere auf dem Versandweg, die die Briefe von Revolut kennen, nicht auf die Idee kommen, kurz mit dem Umschlag bezahlen zu gehen …
Kontooptionen
In manchen Beiträgen und Videos wird gesagt, dass Überweisungen in der App etwas umständlich gestaltet sind, das kann ich bisher nicht bestätigen. Vielleicht wurde das inzwischen verbessert. Einmalüberweisungen und Daueraufträge konnte ich einfach tätigen und einrichten.
Man kann offenbar auch Kryptowährungen mit Freunden in Revolut tauschen, das ist aber in der Testphase bzw. für Premium-Nutzer bereits direkt verfügbar. Des Weiteren kann man sich “Vaults” einrichten, die einen bezahlten Betrag immer aufrunden und die Differenz dann auf dieses Extra-Konto schieben, um sich so zum Beispiel etwas anzusparen, bestimmt eine nette Spielerei. Bei den “Versicherungen” kann man Geräte wie Smartphones versichern und sich eine Reiseversicherung zulegen. Inwiefern das sinnvoll ist, weiß ich nicht. Dann gibt es bald noch einen Kredit- und einen Vermögensbereich. Was uns da erwartet, werden wir erst bald sehen. Auch kann man Rechnungen mit Freunden teilen, wovon ich auch noch nichts ganz die Vorteile kenne.
Einen Concierge-Service, der einem verschiedene Aufgaben abnimmt, wie zum Beispiel einen Tisch im Restaurant zu reservieren oder vielleicht einen Flug zu buchen, gibt es auch, dafür braucht man aber “Revolut Metal”, was eine monatliche Gebühr kostet.
Mit den ganzen Extras habe ich mich noch nicht vertraut gemacht, denn ich brauche sie (bisher) nicht. Was ich brauche, sind die Basics, die ein Girokonto oder eine Kreditkarte hat. Und wenn Revolut die eigene Bankenlizenz hat, vertrauen bestimmt noch einige mehr dem Fintech-Unternehmen ihr Geld an.
Nachteile von Revolut
Die Nachteile einer Debitkarte
Eine Debitkarte ist keine vollwertige Kreditkarte, mit ihr kann man nicht ins Minus gehen. Das kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein. Beispielsweise wird das Anmieten eines Autos sehr schwierig, denn die meisten Anbieter wollen eine Kaution per Kreditkarte hinterlegen. Was dabei passiert ist, dass ein gewisser Betrag gesperrt, aber nicht wirklich von der Karte abgezogen wird. Diese Funktion bieten Debitkarten wohl nicht.
Kundenservice ist ein Premium-Feature
Will man wirklich mit jemandem persönlich sprechen, um ein Problem zu lösen, könnte das schwierig werden, denn 24/7-Kundenservice ist ein Premium-Feature und damit monatlich zahlenden Kunden vorbehalten. Das liegt daran, dass die günstigen Preise natürlich auch durch drastische Personaleinsparungen möglich sind. In Fintechs arbeiten teils sehr kleine Teams an sehr großen Sachen. Hier wird sich auf Hauptfunktionen konzentriert und alle Energie in Aufgaben gesteckt, die direkten Mehrwert schaffen. Es gibt in der App aber einen Chatsupport und einen Support-Center mit Antworten für die meist gestellten Fragen (FAQ), damit sich die Kunden bestmöglich selbst helfen können.
Will ich zum Beispiel die Karte sperren, die Option zum kontaktlosen Bezahlen abschalten, ein monatliches Ausgabenlimit festlegen und so weiter, kann ich das meiste davon selbst direkt in der App erledigen und bestimmen.
Fazit
Meine Erfahrungen mit Revolut sind bisher top und den Erwartungen entsprechend. Mein Girokonto in Deutschland und meine bisherige Kreditkarte wird es in nächster Zeit nicht ersetzen, aber ich bin sehr gespannt auf die weitere Entwicklung. Ich werde die Karte weiter ab und an benutzen und das Konto vor allem für Überweisungen nutzen, die mich sonst höhere Gebühren kosten würden. Ich werde Erfahrungen damit sammeln und die Entwicklung beobachten. Ich könnte mir vorstellen, häufiger darüber zu berichten, wenn es etwas Neues gibt.

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