Massive Profite mit diesen 5 Value-Dividenden-Aktien

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Oft wird zwischen Wachstums- und Dividendenaktien unterschieden. In diesem Post soll es darum gehen, ob sich diese beiden Eigenschaften tatsächlich immer widersprechen. Spoiler: Ich werde weiter unten Aktien vorstellen, die trotz ihrer Dividendenausschüttung ein ordentliches Wachstum verzeichnet haben.
Bei Dividendenaktien wird ein Teil der Gewinne, die das Unternehmen erzielt, an die Aktionäre ausgeschüttet. Also an die Leute, die die Aktien an diesem Unternehmen halten. Und diesen Gewinnanteil nennt man Dividende. Was beim Auszahlen der Dividende passiert ist, das der Aktienkurs dadurch ein wenig einbüßt.
Der Aktienkurs ist das, worüber immer in den Börsennachrichten gesprochen wird und woran der Erfolg des Unternehmens grob gemessen wird. Man sagt, wenn der Aktienkurs steigt, dann geht es dem Unternehmen gut, wenn er fällt, hat das Unternehmen irgendwelche Probleme. Ob das auch den Tatsachen entspricht, steht oft noch auf einem anderen Papier.
Unter Wachstumsaktien bzw. Wachstumsunternehmen versteht man allgemein solche, bei denen es keine Dividende gibt. Sie reinvestieren all ihre Gewinne in ihr weiteres Wachstum, sodass sie mehr Umsatz und mehr Gewinne machen können. Dividendenaktien oder Dividendenunternehmen sind im Gegensatz dazu oft solche, die in ihrer Branche schon größer und gestandener sind und bei denen teilweise auch gar nicht mehr so viel Wachstum möglich ist, aus dem einfachen Grund, dass sie bereits sehr groß sind. Und deswegen fangen sie irgendwann damit an, Gewinne an ihre Aktionäre auszuschütten, damit diese dann letztendlich auch etwas von dem Kapitalzuwachs haben. In dieser Situation, wenn die Unternehmen auch nicht mehr genau wissen, wie sie das Kapital in weiteres Wachstum investieren können, trifft es auch tatsächlich häufig zu, dass sie im Aktienkurs nicht mehr so stark steigen.

Aus zwei Gründen wird Dividendenaktien unterstellt, keine großen Kurszuwächse zu haben. Erstens, weil die Dividende ausgeschüttet wird, was für das Unternehmen selbst etwas Verlust bedeutet, weil natürlich Geld an uns Aktionäre überwiesen wird, damit nicht mehr im Unternehmen ist, weshalb der Aktienkurs zum Ausschüttungszeitpunkt etwas sinkt. Zweitens, weil das Unternehmen schon sehr groß ist und das Wachstum an sich dadurch begrenzt ist.
In diesem Post will ich diese sture Sichtweise relativieren und zeigen, dass auch große, gestandene Unternehmen, die Dividende zahlen, auf lange Sicht ein sehr attraktives Wachstum an den Tag legen können. Sprich, dass sich Wachstumsaktien und Dividendenaktien nicht von vornherein ausschließen. Die Unternehmen, die ich hier vorstelle, sind natürlich Paradebeispiele dafür, wie Wachstum und Dividende im Einklang funktionieren können. Wichtig ist, immer zu bedenken, dass an der Börse alles möglich ist und, dass natürlich auch etwas Glück nicht schadet, um solch ein Unternehmen zu finden. Es stimmt, dass man selten eine Wachstumsaktie wie beispielsweise Amazon findet, die zudem noch eine attraktive Dividende bezahlt. Aber um etwas Vergleichbares wie Amazon zu finden und dann auch noch die ganze Zeit investiert zu bleiben, während es zwischendurch vielleicht etwas turbulenter zugeht, schaffen selbst viele Profis nicht.
Bei den folgenden Unternehmen geht es um die langfristige Entwicklung in zehn Jahren. Ich habe mir den Kurs im Oktober 2008 angeschaut und den Kurs im Oktober 2018. Gleiches mit der Dividende. Einmal 2008 und einmal 2018.
Altria (WKN: 200417)
Kurs: Okt. 2008: 19 USD; Okt. 2018 61 USD.
Dividende: 2008 1,22 USD; 2018 2,86 USD.
Kurssteigerung: 221 %; Dividendenerhöhung: 134 %; Dividendensteigerungen seit 48 aufeinanderfolgenden Jahren.
Coca-Cola WKN: 850663)
Kurs: Okt. 2008: 22 USD; Okt. 2018 45 USD.
Dividende: 2008 0,76 USD; 2018 1,54 USD.
Kurssteigerung: 104 %; Dividendenerhöhung: 102 %; Dividendensteigerungen seit 56 aufeinanderfolgenden Jahren.
3M (WKN: 851745)
Kurs: Okt. 2008: 64 USD; Okt. 2018 201 USD.
Dividende: 2008 2 USD; 2018 5,26 USD.
Kurssteigerung: 214 %; Dividendenerhöhung: 163 %; Dividendensteigerungen seit 60 aufeinanderfolgenden Jahren.
Johnson & Johnson (WKN: 853260)
Kurs Okt. 2008: 61 USD; Okt. 2018 138 USD.
Dividende: 2008 1,80 USD; 2018 3,48 USD.
Kurssteigerung: 126 %; Dividendenerhöhung: 93 %; Dividendensteigerungen seit 56 aufeinanderfolgenden Jahren. Bei Johnson & Johnson fällt außerdem auf, dass Finanzkrisen das Unternehmen bisher relativ kalt gelassen haben.
Lowe’s Companies (WKN: 859545)
Kurs Okt. 2008: 21 USD; Okt. 2018: 98 USD.
Dividende: 2008 0,29 USD; 2018 1,78 USD.
Kurssteigerung: 366 %; Dividendenerhöhung: 513 %; Dividendensteigerungen seit 56 aufeinanderfolgenden Jahren.
Es geht um die langfristige Sichtweise. Die Steigerungen und Centbeträge machen zunächst keinen großen Eindruck. Wenn man jedoch überlegt, wie viel Prozent Gehaltserhöhung man im Vergleich dazu jährlich oder alle zehn Jahre erwarten kann, dreht sich dieses Bild schnell. Und man bedenke, dass diese jährliche Gehaltserhöhung bei vielen Aktiengesellschaften schon seit mehreren Dekaden anhält. Betrachtet man das Spiel kurzfristig, gleicht es einer Achterbahn, bei der man sich in mancher Kurve nicht so sicher ist, ob man sich im Sitz halten kann.

Zwei speziellere Unternehmen, in die ich auch investiert bin und die mich deshalb interessiert haben, stelle ich im Video oben genauer vor. Es geht um EPR Properties und Shell.
EPR Properties ist deshalb eine besondere Dividenden-Aktie in meinem Portfolio, weil es sich um einen REIT handelt, der Unterhaltungs- und Freizeitimmobilien vermietet. In Krisen ist das jedoch mit das Erste, was Menschen von ihrer To-do-Liste streichen, wenn das Geld knapp wird. Bei diesem Unternehmen hängt der Erfolg sehr von dem Einstiegszeitpunkt ab, sowohl was den Kurs, als auch die Dividenden angeht.
Shell pendelt seit Jahren zwischen 17 und 30 Euro hin und her, man kann also nicht wirklich von einer Wachstumsaktie sprechen, hat aber die Dividende von 0,60 Euro im Jahr 2010 auf heute (2018) 1,61 Euro angehoben, was in diesem Zeitraum einer Steigerung von 168 Prozent entspricht.
Ich denke, es wurde aber trotzdem klar, dass Dividenden und Wachstumsaktien sich nicht unbedingt ausschließen müssen, sondern, dass die beiden Eigenschaften sehr gut auch im Einklang funktionieren KÖNNEN, aber nie müssen, so wie es an der Börse nun mal ist.
(Disclaimer: Ich bin in Altria, Coca-Cola, EPR Properties und Shell selbst investiert.)
Das Investieren in Finanzinstrumente ist mit erhöhtem Risiko verbunden. Dieser Beitrag ist keine Anlageberatung. Ich übernehme keine Gewähr für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen.