Mein neues Geschäftskonto bei Kontist

Am Anfang der Selbstständigkeit ist es kein Problem, die Einkünfte erst mal auf das eigene private Konto zu lotsen. Mit der Zeit gibt es aber immer mehr Stellen, die einem für die erledigte Arbeit Geld überweisen. Und irgendwann wird es schwerer, über private und geschäftliche Geldflüsse den Überblick zu behalten. Spätestens dann ist es an der Zeit, sich ein extra Geschäftskonto zuzulegen, dachte zumindest ich mir jetzt. Welche Vorteile ich mir neben mehr Übersichtlichkeit sonst noch verspreche, beschreibe ich in diesem Post.
Auslöser war der Steuerberater, den ich mir für die nächste Steuererklärung für 2018 zu Hilfe nehmen möchte. Dieser meinte, ich könne ihm gerne mal meine Kontoauszüge zukommen lassen. Das kann ich gerne tun, dachte ich mir, nur durchblicken wirst du nicht durch den ganzen Wust.
Dazu kommt, dass ich von ein und derselben Stelle teils Zahlungen erhalte, die steuerlich unterschiedlich behandelt werden müssen. Wenn ich mir zum Beispiel Geld von einer P2P-Plattform auf mein Girokonto überweise, sind das in meinem Fall entweder Affiliate-Provisionen oder aber Zinseinnahmen. Steuerlich zwei komplett unterschiedliche Geschichten. Und ich glaube nicht, dass ein Steuerberater da durchblicken würde. Nur, um ein Beispiel zu nennen.
Ich denke, ziemlich viele Steuerberater hätten ohne weitere Aufbereitung Probleme mit den Strukturen von Internetentrepreneuren, denn es gibt nicht die eine Arbeit und die eine Art Rechnung, die immer ausgestellt wird. Viele haben Affiliate-Einnahmen, verkaufen aber auch eigene Produkte und verdienen auch noch Geld als Freelancer. Ganz zu schweigen von Kapitaleinnahmen, die besonders bei Hobbyinvestoren wie mich auch noch auf unterschiedliche Arten und Weisen eintrudeln, aus dem In- und Ausland.

Deshalb wusste ich, dass der Zeitpunkt gekommen ist, an dem ich meine Finanzen für mich und für andere langsam übersichtlicher gestalten muss. Ich habe mich auch bei einem Rechnungsprogramm, online, also eigentlich einer Rechnungscloud, angemeldet, um vorbereitende buchhalterische Arbeit zu leisten, aber dazu irgendwann detailliert mehr.
Die Frage überhaupt, die man sich stellt, wenn man ein Geschäftskonto eröffnen will, ist mit Sicherheit, bei welcher Bank solls denn sein? Man fängt an zu googeln: Geschäftskonto. Und bemerkt Namen, die man, dank der heute äußert maßgeschneiderten Werbung, schon einmal bei Instagram gelesen hat. Kontist. Als es mir damals vorgeschlagen wurde, war ich der Meinung, es sei noch zu früh dafür, Instagram war mir einen Schritt voraus. Heute ist es die zweite Begegnung gewesen und ich wusste bereits halbwegs über das Unternehmen Bescheid. Die Werbung hat ihren Zweck erfüllt.
Ich informierte mich tiefergehend. Kontist ist ein kostenloses Geschäftskonto, das nur als App existiert, es gibt also kein Online-Banking für den PC/Mac. Das ist für mich weniger dramatisch, bin ich doch technikaffin und mit Smartphones vertraut.
Die Anmeldung verlief bei mir einfach und schnell, inklusive der Identifizierung per Video-Chat. Insgesamt ein sehr guter Start.

Sehr anziehend finde ich die Funktionen der “Real-Time Steuereinschätzung” und der automatisierten Buchhaltung. Die virtuelle Mastercard, und die Option für eine physische Version zu zahlen, ist nice to have, persönlich interessiert es mich aber weniger, denn geschäftliche Einkäufe erledige ich nie unterwegs, das wären persönliche Käufe und ich will ja gerade beides voneinander trennen.
Die Real-Time Steuereinschätzung zeigt mir bei jeder Einnahme an, wie viele Steuern ich dafür wahrscheinlich werde zahlen müssen, sodass ich nicht in die “Steuerfalle” trete und am Ende nicht mehr genug Geld habe, um die Steuern für das letzte Jahr zu zahlen. Den Prozentsatz der Steuern, die man erwartet, stellt man selbst in der App ein. Standardmäßig habe ich gehört, dass man als Selbstständiger mit ungefähr 30 % Steuern rechnen kann, das hat mir die App auch direkt vorgeschlagen. Top, 30 % ist eingestellt.
Das zweite coole Feature ist die Möglichkeit, das Kontist-Konto mit meiner Buchhaltungs- bzw. Rechnungssoftware zu verknüpfen. Das bewirkt, dass meine Rechnungen, die ich im Programm angelegt und verschickt habe, mit Zahlungseingängen auf dem Kontist Konto abgeglichen werden. Passt ein Eintrag, wird die Zahlung für die Rechnung gebucht.
Dieser Vorgang der Buchung einer Zahlung ist keine Spielerei, sondern wirklich wichtig, wie ich gelernt habe. Denn, nur weil man eine Rechnung verschickt hat, heißt das noch lange nicht, dass sie ordnungsgemäß beglichen wird. Es gibt Firmen, die lassen sich Zeit. Viel Zeit. Und auch darüber muss man den Überblick behalten, denn sonst geht bares Geld flöten. Man muss das Konto nicht zwingend verknüpfen (habe ich bisher auch noch nicht, denn dafür müsste ich einen teureren Tarif wählen), aber man kann. Ich verbuche die Zahlungen zunächst manuell, aber später kann diese Option wertvolle Zeit sparen, um zahlungsunwillige Kunden auszumachen und sie (natürlich nett) zu erinnern.
Eine solche “Integration” der Buchhaltung ist derzeit mit den Rechnungsprogrammen Debitoor, FastBill und lexoffice möglich. Ich hatte mich schon bei Debitoor angemeldet und war erfreut, zu sehen, dass es dabei war.
Bei Kontist bekommt man eine ganz normale deutsche IBAN bei der solarisBank AG, weil Kontist selbst keine Bankenlizenz hat, zumindest noch nicht. Die Einlagensicherung von 100.000 Euro ist auf jeden Fall voll abgedeckt.
Also, von meinem neuen Geschäftskonto bei Kontist verspreche ich mir mehr Übersichtlichkeit über meine Finanzen und die Steuern und später dann eine noch einfachere Buchhaltung. Ich verknüpfe die Anbieter miteinander, sobald es sich finanziell für mich lohnt. Aber alles der Reihe nach. Zunächst freue ich mich über den guten Start und muss jetzt erst mal überall meine neuen Kontodaten verteilen. 😉
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