Gold ist kein Investment. Und trotzdem kaufenswert!

Gold ist kein Investment im ursprünglichen Sinn, denn es ist ein unproduktiver Vermögenswert, der keinen Ertrag liefert, so wie es Aktien (über die Produktivität des Unternehmens) oder Immobilien (über Mieteinnahmen) tun können. Das bedeutet, es liegt eben „einfach so rum“ und generiert während dessen keinen Mehrwert. Vielleicht kostet es durch Lagergebühren im Gegenteil sogar Negativzinsen.
Diese Unproduktivität und die Lagerkosten sind die Hauptgründe, weshalb Star-Investor Warren Buffett sich so überhaupt nicht für Gold begeistern kann. Er bevorzugt es, sich mit dem Kauf von Minen-Aktien an Bergbauunternehmen zu beteiligen, die Gold fördern und verkaufen. Trotzdem kann es sich lohnen, einen kleinen Teil Gold im Portfolio zu haben! Hier erfährst du, warum.

Nüchtern betrachtet handelt es sich bei Gold um einen Rohstoff, der vor allem deshalb besonders ist, weil er glänzt, weil er unvergänglich ist und weil er nur sehr begrenzt auf unserem Planeten vorkommt.
Es eignet sich deshalb wunderbar als Wertspeicher und als Währung und wurde einige Jahrtausende lang auch aktiv als eine solche genutzt. Gold ist auch heute noch eine Währung! Und zwar eine, die, weil sie ein Rohstoff und damit gleichzeitig ein Sachwert ist, nie ihren kompletten Wert verlieren kann.
Genau wie der Euro, der USD und viele andere Währungen variiert der Kurs ständig. Heute bekommt man 1,20 USD für einen Euro, 2008 waren es 1,50 USD. Der Wert einer staatlichen Währung hängt ab von der wirtschaftlichen Situation eines Währungsraumes im Vergleich zu anderen Währungsräumen. Der Währungsraum von Gold ist die gesamte Welt und sein Wert steigt vor allem dann, wenn große Leitwährungen schwächeln oder anders gesagt, wenn sie an Vertrauen verlieren. Man kann sie deshalb auch als Ersatzwährung bezeichnen.
Man kann mit dieser speziellen Währung zwar nicht im Laden bezahlen, weshalb es nicht intuitiv ist, Gold als Währung zu sehen. Trotzdem kann man Gold benutzen, um Vermögen zu konservieren und das sehr effizient!
Denn mit dem Edelmetall lässt sich extrem viel Wert auf ziemlich kleinem Raum lagern, zusätzlich lässt es sich in handelsüblichen Mengen sehr leicht transportieren. Eine Feinunze Gold wiegt zum Beispiel nur 31,1 Gramm und ist gerade mal so groß wie eine Münze, kostet dafür aber zurzeit etwa 1600 Euro.

Reiche setzen bei der Sicherung ihres Vermögens vor allem auf Sachwerte wie Gold und andere Edelmetalle, Edelsteinen und Diamanten, aufbewahrt in verschiedenen Ländern, um weniger von Entscheidungen eines Staates abhängig zu sein, sollte Gold wie in der Vergangenheit schon einmal verboten werden.
Auch für kleine Anleger eignet sich Gold als Wertspeicher. Auch wir können uns etwas unabhängiger von der Entwicklung des Euros machen, indem wir einen kleinen Teil des Portfolios mit Gold oder Silber bestücken. Mehr als 20% müssen es aber nach gängigen Meinungen nicht sein. Investieren kann man mit den kleinsten 1-Gramm-Barren bereits ab ca. 50 Euro, so ist es auch für den kleinen Geldbeutel möglich, Gold zu kaufen. Ich würde Gold immer als langfristigen Wertspeicher und als Vermögenssicherung sehen und nicht aktiv damit handeln.
Das Stichwort Sachwert ist jedoch das aller wichtigste bei der Vermögenssicherung. Sachwerte sind alle Güter, die auf irgendeine Art und Weise für Menschen von Wert sind.
Das Investieren in Finanzinstrumente ist immer mit erhöhtem Risiko verbunden. Investiere deshalb nie, was du nicht bereit bist, zu verlieren.