Go & Grow Portfolio bei Bondora kein Geheimnis mehr – Das läuft im Hintergrund

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Es gibt wieder Interessantes von Bondora und Go & Grow! Das letzte Mal, dass ich darüber berichtet habe, ist nun auch schon wieder etwas mehr als einen Monat her. Bondora selbst hat natürlich inzwischen einige Fragen zu Go & Grow bekommen und beantwortet in einem neuen Blog-Post, wie genau sich das Go & Grow Portfolio zusammensetzt.

Das Mysterium von Go & Grow wird immer mehr gelüftet, aber keine Sorge, es sind keine schlechten News, es sind einfach interessante Informationen, die Bondora mit uns teilt.

Wer Go & Grow noch nicht kennt, schaut sich am besten diesen Beitrag an, in dem ich es genau erkläre. In Kürze: Bei Bondora investiert man in Privatkredite, leiht also anderen Personen Geld und bekommt dafür Zinsen. Go & Grow ist ein neues Produkt, bei dem man nur Geld einzahlt, ähnlich wie bei einem normalen Giro- oder Tagesgeldkonto, und dann täglich zusehen kann, wie Zinsen hinzugefügt werden, sodass pro Jahr bis zu 6,75 % dazukommen.


Go & Grow Portfolio bei Bondora kein Geheimnis mehr – Das läuft im Hintergrund

Der Release des Tools war am 5. Juni, also vor nun ziemlich genau 2 Monaten, und viele waren wohl sehr interessiert daran, zu erfahren, wie genau sich das Go & Grow Portfolio, welches Backstage bei Bondora geführt wird, zusammensetzt. Man muss sich das folgendermaßen vorstellen: Man zahlt Geld ein und Bondora investiert das Geld im Hintergrund in einem riesigen Sammelportfolio wie gehabt in Privatkredite in Estland, Finnland und Spanien.

Die Frage, auf die jetzt reagiert wird, ist, wie das investierte Geld auf die Länder und Kreditratings verteilt wird. Interessant ist das für alle, die selbst checken wollen, welchem Risiko dieses übergeordnete Portfolio ausgesetzt ist, um sich besser entscheiden zu können, ob diese Art des Investierens ansprechend ist oder nicht. Hier geht es zum Blog-Post von Bondora.

Die prozentuale Verteilung des Kapitals in den einzelnen Ratingstufen sieht so aus: AA 2 %, A 3 %, B 12 %, C 20 %, D 18 %, E 20 %, F 22 %, HR 3 %.

Go & Grow Portfolio bei Bondora kein Geheimnis mehr – Das läuft im Hintergrund
Bondora Blog-Screenshot

AA und A Kredite werden insgesamt weniger vergeben und HR-Kredite sind die Risikoreichsten, werden aber auch nicht mehr so häufig vergeben. Vermutlich sind sie deshalb kaum vertreten, von C bis F sind die Ratings jedoch sehr gleichmäßig verteilt.

Wie sieht die Verteilung auf die Länder aus? 61 % sind estnische Kredite, 33 % sind finnische und Spanien ist mit 6 % vertreten.

Go & Grow Portfolio bei Bondora kein Geheimnis mehr – Das läuft im Hintergrund
Bondora Blog-Screenshot

Wenn wir uns den Kreditvergabe-Bricht von Juni 2018 anschauen, entspricht das ziemlich genau dem Prozentsatz der insgesamt vergebenen Kredite. Ebenso sind die insgesamt vergebenen Ratings dem Go & Grow Portfolio sehr ähnlich. Es fällt auf, das recht wenig extra selektiert wird, sondern, dass Go & Grow über den Daumen gepeilt die gesamten Anlagen auf Bondora widerspiegelt.

Zum Schluss noch meine Meinung zur Diskussion um die Rendite von 6,75 %, denn manche beschweren sich, dass 6,75 % im Vergleich zu den sonst üblichen Zinsen eher gering sind und Anleger damit über den Tisch gezogen werden. Begründung ist, dass die meisten Investoren mit den beiden anderen Tools, Portfolio-Manager und Portfolio Pro, zwischen 10 und 15% Zinsen pro Jahr verdienen und Bondora das vermutlich auch mit seiner Go & Grow Anlage verdienen würde. Ich bin skeptisch und stelle das infrage.

Man muss bedenken, dass der Go & Grow Anleger nicht nur bestimmt, wann Geld abgehoben wird, sondern auch wie viel. Das bedeutet, dass Bondora ständig eine Menge Rücklagen bereit halten muss, mit denen kein Geld verdient wird. Bondora muss allein deshalb zwangsläufig weniger Zinsen anbieten als beim Portfolio-Manager oder Portfolio Pro möglich wären, wenn es mit dem Produkt trotzdem profitabel sein will. Die Faktoren Zeit und Menge wurden beseitigt, welche eigentlich normal bei P2P-Investitionen sind.

Diesen Mechanismus mit einer Rückkaufgarantie zu vergleichen, ist finde ich, nicht so leicht, denn bei der klassischen Rückkaufgarantie ist neben dem Datum, wann man das Geld zurück bekommt, auch die Höhe festgelegt. Um es deutlich zu sagen: Mit einer Rückkaufgarantie kann ich nicht mein ganzes Portfolio wann immer ich will liquidieren. Bei Go & Grow geht das aber, solange Bondora genug Cash vorgehalten hat. Und dieses Vorhalten kostet letztendlich Bondora Rendite. Man kann festhalten, dass man mit Go & Grow mehr Freiheiten als bei anderen Produkten hat.

Und wenn man Einzelkredite auf den Sekundärmarkt wirft, wenn man sie loswerden und sein Geld zurück haben will ist das ein freier Markt bei dem ein Käufer gefunden werden kann oder auch nicht. Ein solcher Verkauf kann sich deshalb hinziehen und man muss hoffen, dass jemand sie einem abnimmt. Bei Go & Grow fällt das weg.

Wem würde ich Go & Grow empfehlen? Jeder, der nicht weiß, wann er sein Geld zurück braucht, bzw. eine Summe zwischenlagern will, mit der er gerade nichts besseres anzufangen weiß. Wer von vornherein langfristig orientiert ist, weiß, welche Risiken Privatkredite mit sich bringen und mehr Rendite einfahren will bleibt bei den Einzelinvestitionen.

Ich bin zwar auch eher der Rendite-Hai, ich weiß aber, dass P2P-Anlagen mit Go & Grow sehr interessant für viele Anleger geworden ist, indem es zwei entscheidende Hürden des P2P-Investierens aus dem Weg geräumt hat, nämlich den Faktor Kreditlaufzeit und den Faktor Kreditausfälle.

Vor- und Nachteile, die es meiner Meinung nach gibt, bespreche ich nochmal in diesem Beitrag. Schaut dort gerne vorbei, um Go & Grow besser kennen zu lernen.


Das Investieren in Finanzinstrumente ist mit erhöhtem Risiko verbunden. Dieser Beitrag ist keine Anlageberatung. Ich übernehme keine Gewähr für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen.

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