Drei Wege um mit Aktien monatlich Geld zu verdienen

Wie lässt sich mit Aktien monatlich Geld verdienen? Zuerst mal ist es wichtig, die beiden Wege zu kennen, mit denen man überhaupt mit Aktien, aber auch mit ETFs, Geld verdienen kann. Das sind erstens Kursgewinne und zweitens Dividenden. Welche Strategien es gibt, mit diesen beiden Wegen einen regelmäßigen und womöglich monatlichen Cashflow aufzubauen, und welchen ich bevorzuge, erkläre ich dir jetzt.
1. Kursgewinne
Kursgewinne kommen durch einen Anstieg des Aktienpreises zustande, also, wenn das Unternehmen wertvoller wird. Du könntest es dir also zur Hauptstrategie machen, Aktien günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen. Doch die Bemessung dieses Wertes ist sehr launisch und emotional geprägt. Der Markt untertreibt und übertreibt ab und zu. Wenn man also mit Kursgewinnen an der Börse Geld verdienen will, sollte man das langfristig über 5 oder 10 Jahre tun, eine Dauer, nach der Kursgewinne statistisch gesehen wahrscheinlicher sind.
Man sollte darauf verzichten, kurzfristig durch sogenanntes Day-Trading ein paar Groschen heraus holen zu wollen. Du wirst dir Charttechniken aneignen und Kursentwicklungen analysieren müssen, um zu versuchen, die zukünftige Entwicklung vorauszusagen. Das ist eine relativ stressige Art des Investierens.

Also streng genommen verdienst aber verlierst du auch manchmal täglich oder eben auch monatlich Geld dadurch, dass sich der Preis der Aktie verändert. Dir muss klar sein, dass du dich solchen Schwankungen aussetzt, wenn du Aktien besitzt.
2. Dividenden-Aktien
Dividenden sind Gewinnbeteiligungen der Unternehmen für dich, die du auf dein Konto bekommst und lange nicht so launisch wie die Veränderung des Aktienpreises. Trotzdem können sie gesteigert, gesenkt und gestrichen werden. Einige Unternehmen bemühen sich, Dividenden sehr regelmäßig und zuverlässig auszuzahlen. So lässt sich sehr viel entspannter investieren und ein zuverlässigerer Cashflow generieren.
Jedes Unternehmen kann selbst festlegen, wann und wie häufig pro Jahr Dividende ausgezahlt wird. So ist zwischen monatlichen und jährlichen Zahlern alles möglich. Am üblichsten sind monatliche, quartalsweise, halbjährliche und jährliche Dividenden-Zahlungen.
Monatliche Ausschüttungen
Mit monatlichen Dividenden-Zahlern ist es natürlich ein Leichtes, auch monatlich Geld zu verdienen. Theoretisch bräuchtest du davon nur eine Aktie für monatlichen Cashflow. Zu empfehlen ist das nicht, denn dein Portfolio sollte schon ein paar mehr Aktiengesellschaften enthalten, damit du dein Geld nicht einem zu großen Risiko aussetzt.
Es gibt nicht viele Aktien, die monatlich Dividende ausschütten. Wie du sie findest, erkläre ich dir in diesem Artikel.
Quartalsweise Ausschüttungen
Im nächsten Schritt kommen die Unternehmen, die quartalsweise Dividende bezahlen. Von diesen bräuchtest du mindestens drei Stück, die versetzt ausschütten. Bei Einzelaktien werden aber immer dringend noch mehr Positionen empfohlen. Wie du dir aber ein solches Aktienpaket zusammenstellen kannst, erkläre ich dir in diesem Artikel hier.
Es kann etwas mühsam sein, Titel zu finden, die perfekt um einen Monat versetzt ausschütten. Dazu muss man entweder die Dividendenhistorie der Unternehmen auf die vergangenen Zahlungen überprüfen und diese in die Zukunft projizieren, oder man nutzt den Dividendenkalender vom Aktienfinder.
Halbjährliche und jährliche Ausschüttungen
Mit halbjährlichen oder auch jährlichen Ausschüttungen lässt sich schwer jeden Monat mit Aktien Geld verdienen, da viele Unternehmen zu ähnlichen Monaten “Dividendensaison” haben. Zumindest wird man, sofern man viele deutsche Aktien besitzt, in den Monaten März bis Juni eines jeden Jahres regelrecht zugeballert. Den Rest des Jahres herrscht Flaute.
3. Ausschüttende ETFs
Natürlich lässt sich auch mit ETFs (börsengehandelte Indexfonds), die die Dividenden der Unternehmen nicht automatisch reinvestieren, sondern an die Anleger ausschütten, ein stattlicher Cashflow generieren. Ein monatlicher Auszahler ist mir aber nicht bekannt, die meisten ETFs entscheiden sich für die quartalsweise Ausschüttung.
Also bräuchte man auch hier mindestens drei zeitversetzte ETFs, um sicherzustellen, wirklich jeden Monat etwas aufs Konto überwiesen zu bekommen. Ob das sinnvoll ist, bezweifle ich, denn ETFs sind bereits sehr gut diversifiziert und enthalten viele verschiedene Unternehmen. Man müsste dann darauf achten, dass sich der Inhalt der drei ETFs nicht zu sehr überschneidet.
Und da ich sowieso, wenn dann einen ETF empfehle, der gleich die ganze Welt abdeckt, macht eine monatliche Dividenden-Strategie mit ETFs meiner Meinung nach keinen Sinn.
Fazit
Gerade zu Beginn ist es ein großer Anreiz, monatlich mit Aktien Geld zu verdienen. Ich verstehe das. Und wenn du dafür brennst, stelle dir am besten ein paar Dividenden-Aktien zusammen – aber bitte von soliden Unternehmen – die zeitversetzt ausschütten.

Am Ende sind monatliche Dividenden zwar “nice to have” aber nicht wirklich wichtig. Wirklich wichtig ist, was du insgesamt im Jahr an Dividenden bekommst. Das teilst du durch 12 und prüfst, wie viel du mit dem monatlichen Betrag, der dadurch herauskommt, anfangen könntest. Auch der Zinseszinseffekt erhöht sich nicht maßgeblich zwischen quartalsweisen und monatlichen Zahlungen.
Mit der Zeit wirst du dir vermutlich sowieso immer mehr Aktien ins Depot legen und es wird sich irgendwann automatisch ergeben, dass du jeden Monat etwas raus bekommst. So war es letztendlich bei mir, auch wenn ich es zu Beginn ehrlich gesagt schon etwas forciert habe. 😉
Das Investieren in Finanzinstrumente ist immer mit erhöhtem Risiko verbunden. Investiere deshalb nie, was du nicht bereit bist, zu verlieren.