Den EINEN Dividenden-ETF finden – so gehts!

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Hier erfährst du, wie du den einen Dividenden-ETF für sich findest, der so weit diversifiziert ist, dass du theoretisch keinen Weiteren in deinem Portfolio brauchst. Das macht natürlich nur Sinn, wenn du Interesse daran hast, deine Strategie auf Dividenden auszurichten.

Um den einen am meisten diversifizierten ETF zu finden, werde ich dir heute Welt-ETFs empfehlen. Es gibt viele unterschiedliche ETFs und mögliche Strategien. Vielleicht willst du nur in bestimmte Branchen, Regionen oder Länder investieren. Das ist nicht falsch, nur musst du dann einfach anders suchen, als es hier beschrieben wird.

1) Wie viel Geld hast du übrig, das du in den nächsten Jahren nicht brauchst?

Mach dir klar, wie viel Geld du zum Investieren übrig hast. Schau dir dazu deine Einnahmen und Ausgaben an, denn die verraten es dir. Du kannst dich in der Frage herausfordern und eine etwas höhere Sparrate bestimmen als vielleicht möglich wäre, musst du aber nicht. Manche brauchen fixe Summen, die sie am Anfang des Monats vor sich in Sicherheit bringen, andere haben vielleicht tatsächlich am Ende des Monats noch etwas übrig, das sie dann zum Broker überweisen können.

Weißt du, dass du 25, 50 oder 100 Euro im Monat investieren kannst oder hast du 2000, 3000 Euro, die du in einem Stück in den Markt stecken willst? Schreib dir am besten auf, was bei deinen Überlegungen herausgekommen ist.

2) Einmalinvestition oder Sparplan?

Je nachdem, was du in Punkt 1 aufgeschrieben hast, weiß du jetzt auch, ob du eine Einmalinvestition tätigen oder einen Sparplan haben wirst. Wie gesagt, bei einer Einmalinvestition investierst du eine größere Summe auf einmal, bei einem Sparplan baust du die Position Monat für Monat immer weiter auf. Und wenn du wissen willst, wie man einen Sparplan einrichtet, dann schau dir das folgende Video an, denn darin erkläre ich Schritt für Schritt, wie das geht.

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3) Die Suche eingrenzen

Um die Suche einzugrenzen, benutzen wir einen ETF-Screener, denn alle ETFs einzeln selbst durch zu recherchieren wäre ziemlich aufwendig. Diese Zeit können wir besser nutzen. Bei einem ETF-Screener kannst du allerlei Kriterien festlegen und die Titel, die übrig bleiben, entsprechen dann deinen Vorgaben.

Wir benutzen heute das Extra Magazin, weil man hier die Ausschüttungsrendite kostenlos angezeigt bekommt. Andere haben daraus teilweise eine Premiumfunktion gemacht, weil es die Dividenden-ETFs untereinander sehr schön vergleichbar macht.

Ausschüttung: Das Allerwichtigste bei der Dividenden-ETF-Suche ist, dass du bei der Rubrik „Ausschüttung“ die Option „Ja“ wählst. So stellst du sicher, dass alle ETFs, die du angezeigt bekommst, Dividenden ausschütten.



Ausschüttungsrendite: Wenn du bereits eine gewisse Vorstellung von der Rendite hast, also zum Beispiel weißt, dass unter 2, 3, oder 4 Prozent bei dir eh nichts geht, dann kannst du das in der Rubrik „Ausschüttungsrendite“ einstellen. Ich lasse das aber erst mal offen.

Die Suche lässt sich durch etliche Optionen weiter verfeinern. Viele, wie die Anlageklasse, das Land, der Anbieter oder die Fondsauflage sind relativ selbsterklärend. Auf welche Punkte lohnt es sich aber, einen genaueren Blick zu werfen?

Regionen: Wenn du nach dem einen Haupt-ETF für dein Portfolio suchst, der schon so diversifiziert ist, also so vielfältig, dass du eigentlich sonst nichts mehr weiter im Depot brauchst, dann solltest du bei „Regionen“ die Welt auswählen. Alle ETFs, die jetzt noch übrig bleiben, vereinen Werte aus der ganzen Welt in ihrem Portfolio. Vorwiegend aus der entwickelten Welt bzw. den Industrienationen, manche beziehen aber auch Entwicklungsländer, die “Emerging Markets” ein.

Wenn wir zurück nach oben zur Anlageklasse scrollen fällt auf, dass sich die Zahlen in den Klammern auch verändert haben. Das ist ganz praktisch, denn mit jedem Filter, den wir zusätzlich einstellen, wird die Anzahl der verfügbaren ETFs kleiner und so sehen wir direkt, wie viele es in den verschiedenen Bereichen noch gibt.

Den EINEN Dividenden-ETF finden – so gehts!
Der ETF-Screener von extra-funds.de.

Anlageklasse: Bei der Anlageklasse erkennt man nun, dass ausschüttende ETFs in den Bereichen Aktien, Anleihen und Immobilien zu finden sind. Hier sollte man wählen, wovon man am meisten versteht. Das wären bei mir Aktien.

Indexabbildung: Jeder ETF ahmt einen bestimmten Index nach. Das kann er entweder tun, indem er genau die Werte kauft, die auch im Index enthalten sind (das machen die physisch replizierenden ETFs), oder er kann es tun, indem er ein Tauschgeschäft mit einer dritten Partei eingeht, die verspricht, die Performance gegen Bezahlung zu liefern (das passiert bei synthetisch replizierenden bzw. SWAP-ETFs).

Man bemerkt es vielleicht schon, SWAP-ETFs sind komplizierter zu verstehen, denn es ist nicht wirklich durchsichtig, was da im Portfolio eigentlich steckt, dazu kommt das Emittentenrisiko. Das ist zwar laut den UCITS-Richtlinien auf 10 % des Fondsvermögens begrenzt, falls die dritte Partei, der Kontrahent, pleite ginge, kann jedoch ein Teil des investierten Kapitals verloren gehen. Bei physischen ETFs kann das nicht passieren, weil das ganze Kapital in die entsprechenden Wertpapiere investiert und damit unabhängig vom Herausgeber ist.

Es ist meine eigene Präferenz, aber ich habe ganz gerne einen ETF, der in seinem eigenen Portfolio auch tatsächlich das enthält, was außen drauf steht. Das ist bei der physischen Indexabbildung der Fall, also würde ich auch das auswählen.

Sparplan ETFs: Wenn dein Broker feststeht und du weißt, dass du einen Sparplan machen willst, kannst du unter der Rubrik „Sparplan ETF“ deinen Broker auswählen. Ich würde aber zunächst unabhängig davon suchen, um die Ergebnisse nicht unnötig einzugrenzen. Wenn du aber von vornherein weißt, es soll ein sparplanfähiger ETF bei Bank XYZ sein, go for it.

Aktienstrategie: Wenn man nach Aktien-ETFs Ausschau hält, kann es interessant sein, in der Rubrik „Aktienstrategie“ die „Dividendenstrategie“ auszuwählen. In der Regel haben ETFs, die eine Dividendenstrategie verfolgen, auch gleichzeitig eine höhere Dividendenrendite. Klar, denn diese ETFs legen von Grund auf größeren Wert auf hohe Dividenden und gestalten ihr Aktienportfolio entsprechend diesem Merkmal. Es kann eine Abkürzung bei der Suche sein.

4) Die finale Analyse

Es gibt ETFs von verschiedenen Anbietern, in denen ist so gut wie das Gleiche drin, weil sie sich am gleichen Index orientieren. Man erkennt es am relativ gleichen Namen, der sich eigentlich nur noch durch den Emittenten wie iShares Xtrackers, Amundi oder Comstage unterscheidet. Allein durch die gewählte Region „Welt“ wird sich der Inhalt in meinem Beispiel stark überschneiden.

Über die Filter haben wir viele Kriterien, die wichtig sind, bereits berücksichtigt. Worauf kann man im letzten Schritt noch achten?

Jährliche Gebühren (TER): Es lohnt sich, einen Blick auf die Total Expense Ratio zu werfen. Das sind die jährlichen Verwaltungsgebühren, die der ETF mit allem Drum und Dran (ohne die eigenen Transaktionsgebühren, die anfallen, wenn du den ETF kaufst) kostet. Davon merkst du nicht viel, denn sie werden täglich zu 1/365 vom Fondsvermögen abgezogen, aber es gibt sie. Deshalb gilt, je weniger (billiger), desto besser. Für einen besseren Überblick kannst du dir die Fonds mit einem Klick auf „TER“ am Kopf der Tabelle sortieren lassen.

Dividendenrendite: Wenn wir es auf Dividenden abgesehen haben, sind natürlich die Ausschüttungen nicht uninteressant. Auch hier können wir uns die ETFs nach der Dividendenrendite sortieren lassen, mit einem Klick auf den Reiter „Analyse“ und „Ausschüttungsrendite Prognose“ sehen wir, welche ETFs in den letzten 12 Monaten am meisten Dividende abgeworfen haben.

Den EINEN Dividenden-ETF finden – so gehts!
Bei der ETF-Suche kannst du dir die Titel über den Reiter “Analyse” und einen Klick auf “Ausschüttungsrendite” nach der Dividendenrendite sortieren lassen

Fondsvolumen: Genau wie bei Unternehmen gucke ich auch bei ETFs gerne auf die Marktkapitalisierung, nur dass es da nicht Marktkapitalisierung sondern Fondsvolumen heißt. Wo viel Geld sich sammelt, gibt es immer Vorteile, so auch bei Fonds. Ein größeres Volumen bedeutet mehr Einnahmen und Spielraum für den Fondsbetreiber, wodurch sich die Chance erhöht, dass er lange bestehen bleibt. Du kannst es entweder in der übergeordneten Tabelle sehen (die dortige Bezeichnung ist “AuM in Mio. €”) oder auf der eigenen Seite des ETFs, die erscheint, wenn du ihn anklickst.

Grundsätzlich kann man auch einen kleineren ETF kaufen, nur die Wahrscheinlichkeit, dass er wieder geschlossen und das investierte Geld ausgezahlt wird, steigt, je kleiner er ist. Schlimm ist das nicht wirklich, man ist nur gezwungen, das investierte Kapital entgegenzunehmen und sich einen anderen ETF zu suchen (und ein weiteres Mal Transaktionsgebühren für den neuen Kauf zu bezahlen).

Sonsiges: Zuletzt, geh auf die Seite des ETFs und ließ dir die Strategie durch, prüfe, ob der Steuerstatus für Deutschland transparent ist und schau dir den Kursverlauf an. Geht der seit Jahren nur runter, würde ich vielleicht einen anderen ETF wählen. Im Chart kannst du auch sehen, seit wann und in welchen Abständen Dividende gezahlt wird. Bei den Ausschüttungen kannst du dir noch einmal ansehen, in welchem Jahr wie viel Dividende ausgeschüttet wurde.

Wenn dann alles passt und die Werte auch für dich Sinn machen, steht einem erfolgreichen Investment nichts mehr im Weg. Ich hoffe, ich konnte dir helfen, den perfekten ETF für dich zu finden, auf Beispiele verzichte ich hier, der Beitrag ist schon lang genug. Vielleicht ein andermal, oder sieh dir diesen Artikel an, in dem ich 6 günstige Dividenden-ETFs vorstelle, mit denen man verschiedene Märkte kaufen kann. Sie sind interessant, bieten aber nicht die allerhöchste Rendite. Der Fokus hier liegt eher auf den verschiedenen Märkten.

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Das Investieren in Finanzinstrumente ist mit erhöhtem Risiko verbunden. Dieser Beitrag ist keine Anlageberatung. Ich übernehme keine Gewähr für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen.

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